Mit dem Restitutionsfond wir ein neuer Umgang mit der Kolonialvergangenheit eingeläutet
Berlin, 17.11.2023
Der für den Bundeshaushalt 2024 beschlossene Restitutionsfond, soll den Austausch zwischen Menschen aus ehemaligen Kolonien fördern und Rückführungen von menschlichen Gebeinen und Kulturgütern beschleunigen. Darüber hinaus werden Gelder für den Aufbau eines Archivs bereitgestellt, das Dokumente rechtsextremer Anschläge bündelt.
Mit dem Fond für Rückführung von Kulturgütern und menschlichen Gebeinen stellt der Bundestag für die nächsten 4 Jahre einen Fond mit 2,4 Mio € für Institutionen und Nachfahren bereit, die auf der Suche nach den menschlichen Gebeinen ihren Vorfahren sind oder Kulturgütern suchen, die in kolonialen Kontexten in deutsche Museumsbestände gelangt sind. Im Fall von menschlichen Gebeinen ermöglicht dies beispielweise Reisen um DNA-Proben abzugeben. Im Umgang mit Sammlungen aus kolonialem Kontext ist der Austausch mit Gesellschaften und Institutionen kolonisierter Gebiete von besonders hohem Wert.
Awet Tesfaiesus: „Es ist wichtig, dass wir im Prozess der Dekolonisierung vor allem in Kommunikation, Austausch und Zusammenarbeit investieren. Restitution sollte nicht als Abschluss der Dekolonisierung gesehen werden, sondern als Beginn für eine neue Ethik der internationalen Zusammenarbeit. Dafür ist der Restitutionsfond ein wichtiger Beitrag.“